FSJ in Japan

Ein soziales Jahr in Japan

Ist Euer Schulabschluss in Sichtweite? Dann ist der richtige Zeitpunkt gekommen, sich darüber Gedanken zu machen, was danach kommt. Ihr wollt nicht gleich an die Uni, sondern vorher noch einmal die Welt sehen? Ihr wisst noch nicht, wie es weiter geht? Ihr wollt Euch im sozialen Bereich engagieren? Dann ist ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) bzw. der internationale Jugendendfreiwilligendienst (IJFD) in Japan genau das richtige für Euch!
japanische Kindergartenkinder

Worum geht es?

Beim FSJ steht der soziale Gedanke im Vordergrund. Ihr habt die Möglichkeit in verschiedenen Einrichtungen, wie Jugendherbergen, Kindergärten, Seniorenheimen, Behindertenheimen und ökologischen Projekten, 12 Monate lang zu arbeiten. Es ist von Vorteil, wenn Ihr bereits Erfahrungen in einem der Bereiche gemacht habt, aber nicht notwendig. Ihr arbeitet Seite an Seite mit japanischen Kollegen und wohnt entweder in der Einrichtung, einer Mietwohnung oder bei einer Gastfamilie. Ihr bekommt Unterkunft, Verpflegung und Taschengeld von Eurer Einrichtung gestellt. Für viele ist das FSJ in Japan etwas ganz besonderes. Die Erfahrung im sozialen Bereich zu arbeiten bereichert das Leben sehr. Man erhält einen anderen Blickwinkel auf die Gesellschaft. Es leben so viele verschiedene Mensche unter uns, denen man üblicherweise nicht begegnet. Das FSJ ist eine hervorragende Gelegenheit, sich damit auseinander zu setzen. Darüber hinaus lernt Ihr Japan und die japanische Arbeitswelt kennen. In Eurer Freizeit könnt Ihr in Vereine gehen oder die Stadt erkunden. Das FSJ in Japan ist jedoch kein Urlaub, denn Ihr arbeitet 5 Tage die Woche, 7-8 Stunden am Tag. Die freie Zeit reicht aber meistens für kleine und kürzere Ausflüge, wenn es das Geld zulässt.

Die Sprachkenntnisse sind beim FSJ wichtig. Ganz ohne Vorbereitung wird es schwierig für Euch. Eure Kollegen sprechen in der Regel nur Japanisch und auch die Menschen, die Ihr betreut, ebenso. Eine intensive Sprachvorbereitung erhöht die Chancen einen der begehrten Plätze zu bekommen. Wenn Ihr ein FSJ in Japan machen wollt, fangt am besten jetzt an Japanisch zu lernen.

alter Japaner backt Pfannkuchen

Organisation & Ablauf

Das FSJ ist ein vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördertes und offiziell anerkanntes Programm. Um teilnehmen zu können, muss man sich bei einer Entsendeorganisation, einem durch das Ministerium anerkannten Trägerverein, bewerben. Es gibt in den meisten Fällen ein Bewerbungsgespräch mit der jeweiligen Organisation. Wenn man einen Platz erhalten hat, folgt die Vorbereitung (Visum, Japanisch lernen) und das Seminar zur Vorbereitung auf Euren Dienst und auf Japan. Die meisten Programme beginnen im September und dauern 12 Monate. Zur Halbzeit findet das Zwischenseminar statt, auf dem Ihr Eure Erfahrungen reflektiert, Euch mit anderen Freiwilligen austauscht und Euch neue Ziele setzen könnt. Zum Abschluss findet ein Rückkehrerseminar statt, bei dem Ihr Euer Jahr noch einmal Revue passieren lassen könnt.

japanisches Mädchen mit Trommel

Kosten für ein FSJ in Japan

Das Finanzierungsmodell der FSJ Organisationen unterscheidet sich von anderen Programmen. Da alle Organisationen Vereine sind, die gemeinnützig arbeiten, werden keine Gebühren für die Teilnahme erhoben. Es wird jedoch erwartet dass Ihr einen Förder- bzw. Spenderkreis aufbaut. Das heißt ihr fragt Familie, Freunde, Bekannte, Vereine, oder Lehrer ob sie Euch mit einem kleinen Geldbetrag unterstützen würden. Jede Entsendeorganisation hat unterschiedliche Richtwerte für diese Förderkreise, die bei 2500 Euro beginnen. Ihr erhaltet im Gegenzug eine ganze Reihe an Leistungen: die Organisation Eures FSJ (suchen von Einsatzstellen und Kommunikation nach Japan, Abwicklung mit den Bundesministerien), Betreuung und Ansprechpartner das ganze Jahr lang, Hilfe bei Problemen, Durchführen von Seminaren (auch entstehen keine weiteren Kosten für Euch, d.h. Unterkunft, Verpflegung, Anreise ist alles enthalten). Zudem erhaltet Ihr in Japan Unterkunft, Verpflegung, Reisekosten und ein monatliches Taschengeld. So gesehen kommt Euch der Förderkreis in Form dieser Leistungen wieder zu Gute.

Japaner beim Sommerfest

Entsendeorganisationen

Um ein FSJ in Japan zu machen, müsst Ihr Euch bei einer Entsendeorganisation bewerben, die Euch nach Japan vermittelt.

Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste Berlin e.V. (ijgd Berlin e.V.) Der Verein bietet mit Abstand die meisten Einsatzstellen (ca. 20)  in allen sozialen Bereichen in ganz Japan.

Sozialer Friedensdienst Kassel e.V. Ein FSJ in der deutschen Schule in Kobe wird angeboten.

Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners e.V. bietet die Möglichkeit in einem Waldorf Kindergarten ein FSJ zu machen. Die Anzahl angebotener Plätze schwankt von Jahr zu Jahr.

AFS Interkulturelle Begegnungen e.V. (AFS) Die Organisation vermittelt eigentlich einen Schüler austausch nach Japan. Es besteht aber auch die Möglichkeit zu einem FSJ in ihrem Büro in Tokyo.

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